Die YOL BERLIN gGmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft mit Sitz in Berlin-Tempelhof, die im September 2023 gegründet wurde. Wir verstehen uns als engagierten freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe und bieten professionelle Hilfen zur Erziehung in Berlin an. Unser Auftrag ist die ambulante Unterstützung von Menschen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind oder mit Suchtproblemen leben. Wir sind ein vielfältiges, mehrsprachiges Team mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und Herkunftssprachen. Diese Diversität verstehen wir als fachliche Stärke, die uns ermöglicht, unsere Klient*innen differenziert, empathisch und kultursensibel zu begleiten. Mehrsprachigkeit und kulturelle Kontexte fließen bewusst in unsere Beratung und Beziehungsarbeit ein. Diese Diversität ist kein Zufall, sondern Ausdruck unseres Verständnisses von inklusiver, lebensweltorientierter Sozialer Arbeit. Kultursensibilität, Sprachkompetenz und Offenheit sind wesentliche Bestandteile unserer täglichen Praxis.
Wir verstehen uns als lernende Organisation, die ihre Angebote, Haltungen und Standards regelmäßig überprüft und weiterentwickelt. Dies betrifft insbesondere unser Verständnis von Gewalt, Sucht, Kinderschutz und sozialpädagogischer Intervention. Unsere Arbeit ist geprägt von fachlicher Integrität, Transparenz und dem Anspruch, Hilfe wirksam und würdevoll zu gestalten.
In unserer Arbeit vertreten wir ein humanistisches Menschenbild. Jeder Mensch hat das Recht auf Achtung, Schutz, Selbstbestimmung und Teilhabe – unabhängig von seiner sozialen Herkunft, geschlechtlichen Identität, kulturellen Zugehörigkeit, Lebenslage oder psychischen Verfassung. Wir arbeiten allparteilich, ressourcenorientiert und prozessorientiert. Im Zentrum unserer Haltung stehen Respekt und Offenheit gegenüber unseren Klient*innen und ihrem sozialen Umfeld, die Authentizität unseres Handelns, der Einbezug der Herkunftsfamilie sowie eine klare, kohärente und entwicklungsfördernde Haltung. Wir erkennen an, dass Jugendliche, Familien und ihre sozialen Systeme in verschiedenen Lebenslagen unterschiedliche und zeitlich flexible Unterstützungsformen benötigen. Unser Ziel ist es, diesen Bedarf mit passgenauen und professionellen Angeboten zu begegnen und diese weiterzuentwickeln. Ein zentrales Ziel unserer Arbeit ist die Sicherung des in § 1631 BGB verankerten Rechts des Kindes auf eine gewaltfreie Erziehung. Kinder, die in gewaltbelasteten Familien aufwachsen, tragen oft langfristige psychische und soziale Belastungen. Unsere Angebote sind darauf ausgerichtet, sie aktiv zu schützen, zu stärken und gesunde Bindungserfahrungen zu ermöglichen.
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt im Kontext häuslicher Gewalt. Diese Form der Gewalt ist durch spezifische Dynamiken gekennzeichnet, die in besonderer Weise berücksichtigt werden müssen:
Unsere Haltung ist klar: Gewalt wird verurteilt – nicht der Mensch. Wir setzen uns dafür ein, die Würde der betroffenen Personen zu achten und zu schützen, unabhängig davon, ob sie direkt oder indirekt von Gewalt betroffen sind.
Unsere Arbeit mit gewaltausübenden Menschen verstehen wir als aktiven Beitrag zum Schutz der gewaltbetroffenen Personen. Durch pädagogisch fundierte Interventionen, die die Verantwortung des Gewaltverhaltens thematisieren und die Reflexion fördern, wollen wir Gewaltmuster durchbrechen – nicht reproduzieren. Unsere Haltung ist konfrontativ, aber stets respektvoll und entwicklungsorientiert.
Gleichzeitig ist zu betonen, dass betroffene Frauen häufig umfassende Schutzmaßnahmen benötigen, um sich und ihre Kinder dauerhaft vor weiterer Gewalt zu schützen. Wir orientieren uns dabei an den Vorgaben der Istanbul-Konvention, die ein umfassendes Konzept zum Schutz von Frauen vor geschlechtsspezifischer Gewalt vorgibt und verbindliche Standards für Prävention, Opferschutz und Täterarbeit setzt. Auch in der Gestaltung unserer Räumlichkeiten legen wir großen Wert auf Schutz, Sicherheit und eine gewaltfreie Atmosphäre.
verstehen wir nicht als individuelles Fehlverhalten, sondern als Ausdruck einer komplexen, oft mehrschichtigen Problematik – geprägt von biografischen Erfahrungen, sozialen Kontexten und gesellschaftlichen Bedingungen. Unser Suchtverständnis umfasst sowohl stoffgebundene als auch nicht-stoffgebundene Abhängigkeitserkrankungen.
Wir reduzieren Menschen nicht auf ihre Symptome, sondern arbeiten daran, ihre Selbstbestimmung zu fördern oder wiederherzustellen. Dabei setzen wir auf einen systemischen, differenzierten Blick, der individuelle Ressourcen genauso berücksichtigt wie strukturelle Barrieren.